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Oktober 27, 2023

1. Gemeinsames Meditieren beim 5. Yogaleicht-Meditationskurs

Wende dich nach innen und erkenne deinen tiefen Wesenskern

So nenne ich den bereits fünften Meditationskurs bei Yogaleicht.

Es freut mich sehr, dass ich euch neu oder weiter begleiten darf auf eurem Meditationsweg.

Wir sind gestern gemeinsam gestartet und üben geduldig weiter miteinander still zu sitzen und es geht dabei einfach darum sich selber wahrzunehmen, sich selbst achtsam zu erfahren und vielleicht sich auch neu zu entdecken.

Mit einer angeleiteten Achtsamkeitsübung, einem Bodyscan, und mit einer stillen Meditation in Form einer Atemachtsamkeitsübung, bekam jedes von euch die erste Gelegenheit zu üben.

Als Unterstützung haben wir als Einstimmung eine Geschichte und ein paar einleitende Worte dazu empfangen.

Hier nochmals die Geschichte zur Erinnerung:

»Der Buddha aus Lehm»

Irgendwo in Thailand stand eine grosse unbedeutende Buddhastatue aus Lehm, die mit farbigen Glasscherben verziert war. Hunderte Jahre blieb sie mehr oder weniger unbeachtet in einem Pagodentempel stehen, bis 1954 ein neues Tempelgebäude gebaut wurde und die Statue dort einen neuen Platz finden sollte.

Beim Umzug riss eines der Transportseile, und die tonnenschwere Statue knallte auf den Boden, wobei ein Stück der Lehmhülle abbrach und etwas golden Schimmerndes zum Vorschein brachte.

Sofort wurden die Arbeiten gestoppt, und man begann, die Hülle Stück für Stück vorsichtig abzutragen. Unter der dicken Lehmschicht befanden sich 5500 Kilogramm pures Gold, aus dem die Statue eigentlich gefertigt war. Der alleinige Goldwert der Statue wurde auf umgerechnet 225 Millionen Euro geschätzt. 

Die Forscher, die sich in den darauffolgenden Jahren mit der Statue beschäftigten, vermuteten, dass die Statue aus der Zeit der Sukhothai-Dynastie im 13 oder 14. Jahrhundert stammte und im Jahr 1767 mit Lehm ummantelt wurde, um sie vor Plünderungen während der burmesischen Invasion zu schützen.

Danach geriet die Statue langsam in Vergessenheit, bis irgendwann niemand mehr wusste, dass unter der dicken Lehmhülle pures Gold versteckt war.

Wir liessen die Geschichte in Stille etwas auf uns wirken und durften dann noch mit dem Herzen einfach weiter zuhören und die einführenden Worte auf den Weg mitnehmen.

Diese Geschichte versinnbildlicht auf eine wundervolle Art und Weise, dass wir alle einen unendlich wertvollen Wesenskern besitzen, sogar noch unendlich wertvoller als die goldene Statue.

Doch wir haben seine wahre Beschaffenheit über all die Jahre, welche wir schon unterwegs sind vielleicht ein wenig vergessen. Es braucht jetzt einfach nur viel heilsame Achtsamkeit und Geduld und/oder manchmal braucht es bei uns Menschen sogar zuerst auch einen Knall, ein reissendes Seil oder ein scheinbares Unglück, damit die harte Hülle zerschellt und der wahre Kern zum Vorschein kommt.

Wenn wir beginnen zu erkennen, dass es etwas unendlich Wertvolles in uns gibt, fängt die eigentliche Arbeit erst an.

Ein wunderbares Arbeitswerkzeug dazu ist die Meditation.

Wir dürfen Stück für Stück abtragen, was nicht oder nicht mehr zu uns gehört. Das ist wahre Persönlichkeitsentwicklung im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wir »ent—wickeln» unseren Kern aus einer Hülle von allem, was wir nicht sind. Wir lassen los was nicht oder gar nie unseres war und es bleibt übrig was wir in Wirklichkeit sind.

Dieser Abtragungsprozess ist quasi Teil von fast jeder meditativen Praxis.

Es geht dabei um unsere eigentliche wahre Natur und das ist die pure Liebe im Kern.

Im Verlaufe von den Jahren hat sich dort nur einiges darübergelegt, so wie eine Lehmschicht, die man achtsam wieder abtragen kann. Es geht also nicht darum sich immer nach etwas höherem zu sehen oder noch viel mehr zu wollen, zu werden oder zu sein, sondern eher nur darum das Loslassen zu praktizieren, um all das Angesammelte abzutragen und wieder dem tief verborgenen und kostbaren Schatz zu begegnen, der man seit Geburt her ist.

Loslassen von Konditionierungen, von unseren Vorstellungen, loslassen von unserer Ablehnung, loslassen von Verletzung und vom dauernden allfälligen Kampf, um wieder dieser leichten, sanften und liebevollen Reinheit vom Ursprung begegnen zu dürfen.

Wenn wir etwas loslassen möchten, müssen oder dürfen wir uns zuerst im Wahrzunehmen und im Erkennen üben. Das heisst konkret beobachten lernen, dass alles kommt und geht.

Gedanken kommen und Gedanken gehen. Gefühle kommen und Gefühle gehen. Empfindungen kommen und Empfindungen gehen. Dein Atem kommt und dein Atem geht.

Übe dich im Beobachten und im Loslassen und du wirst automatisch das bekommen, nach dem du dich sehnst, du wirst dir und deinem tiefen Wesenskern begegnen.

Genau all das ist Meditation.

Quellenangabe: Inspiriert aus der Lektüre von »Meditation», von Peter Beer.

Nach diesen Einführungsworten haben wir mit dem Praktizieren begonnen. Die erste Übung war eine angeleitete Reise durch den eigenen Körper oder auch Bodyscan genannt, danach übten wir Atemachtsamkeit mit Anleitung und auch in Stille. Am Schluss der Lektion durften wir noch eine kurze Endentspannung geniessen.

Ich empfehle nun das Geübte zu Hause immer und immer wieder zu praktizieren und sich selber Momente des edlen Schweigens und des Seins im Sitzen zu schenken.

Diese Achtsamkeitsübungen werden dir helfen zu erkennen, dass du weit mehr bist, als du vielleicht manchmal denkst.

Ich wünsche dir viel Geduld mit dir selbst beim Üben und ich freue mich auf das nächste gemeinsame Sein im edlen Schweigen beim Meditationskurs bei Yogaleicht am 23. November 2023.

Namasté, Corinne

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Corinne Hertzog


Dipl. Yogalehrerin SYV / EYU