Wende dich nach innen und erkenne deinen tiefen Wesenskern
Diese Woche haben wir die zweite Meditationslektion empfangen und durften wieder gemeinsam einfach das Sein üben.
Diese wunderbaren Momente im edlen Schweigen mit euch berühren mich immer sehr und es freut mich, dass ich euch weiter begleiten darf auf eurem Meditationsweg.
Wir haben gestern miteinander weiter einfach geduldig geübt uns nach innen zu wenden, um den tiefen Wesenskern zu erkennen.
Wie wir bereits letzten Monat in der ersten Meditaionslektion mit auf den Weg bekommen haben, geht es beim Meditieren um das Loslassen. Um aber überhaupt loslassen zu können, braucht es zuerst eine grosse Portion Vertrauen.
Das Praktizieren und das Inn-Dich-Gehen wird dir immer wieder neu deutlich aufzeigen, dass du im Hier und Jetzt vollkommen sicher und geborgen bist. Das Meditieren wird dich von Moment zu Moment ganz achtsam lehren, wie du wirklich Vertrauen und Sicherheit in dir selber finden kannst.
Mit einer angeleiteten Schutz-Mantra-Meditation und mit einer erneuten stillen Meditation in Form einer Atemachtsamkeitsübung, bekam jedes von euch weitere Gelegenheit zu üben.
Als Unterstützung haben wir als Einstimmung wieder ein paar einleitende Worte von mir dazu empfangen. Nimm diese Zeilen einfach nochmals mit deinem Herzen auf:
Dein innerer Kern von deinem Wesen, ist immer schon da — dein ganzes Leben lang.
Es kann gut sein, dass wir im Verlaufe der Zeit darauf konditioniert worden sind zu glauben, dass wir Vertrauen im Aussen finden. Obwohl wir ja eigentlich wissen, dass sich alles um uns herum ständig verändert und wir auch nie alles selber kontrollieren können. Darum ist es der einzige Weg, die wahre Sicherheit und das wahre Vertrauen zu verstehen, sich nach innen zu richten, um den inneren Kern vom eigenen Wesen auch zu erfahren und dabei zu spüren, dass dort echtes Vertrauen und echte Sicherheit zu finden ist.
Denn dein wahres Selbst ist schon immer da, dein ganzes Leben lang. Es ist überhaupt nicht davon abhängig was dein nächster Gedanke sein könnte oder was dein nächstes Gefühl sein wird oder was du gerade für Empfindungen im Körper hast.
Es muss in dieser Präsenz von deinem Bewusstsein nichts verteidigt oder geschützt werden, sondern es ist einfach da. Nichts kann den Kern verletzen oder auch nichts kann den Kern vermindern. Denn es ist ganz eifach die Quelle von deinem Sein, von deinem Wissen, von deiner Kraft und von all deinen Zielen.
Und wenn du in Meditation genau diesen vollen Wert von dem gegenwärtigen Bewusstsein kennenlernst, fühlst du dich immer mehr und mehr sicher und geborgen.
Das genau übst du immer wieder in geführter oder stiller Meditation. Nämlich zu beobachten, dass dein innerer Kern unverändert bleibt auch wenn… deine Gedanken kommen und gehen, deine Gefühle kommen und gehen, deine Empfindungen kommen und gehen und auch wenn du einatmest und wenn du ausatmest.
Meditation bedeutet, dass du dieses ganze Spektrum an deinen menschlichen Erfahrungen miterlebst und zwar ohne, dass du das alles ständig bewertest. Ganz einfach alles versuchen wahrzunehmen, so bewusst wie du das kannst. Das ist schon alles. Und das ist ja eigentlich ganz einfach und doch etwas von schwierigsten überhaupt. Denn wir alle sind kollektiv dem Tun verfallen und haben dabei verlernt einfach nur zu sein.
Genau weil das ja eigentlich einfach ist und doch etwas schwer, können geführte Meditationen jeglicher Art, welche angeleitet werden, immer helfen genau das zu üben. Vor allem am Anfang und dieser Anfang kann beim Meditationsweg sehr lang sein.
Es ist wichtig, dass wir beides üben, das heisst neben geführten Meditationen sich auch immer wieder Momente zu schenken in Stille zu praktizieren, sei es in einem Mediationskreis gemeinsam mit anderen oder eben auch mit sich alleine Zuhause.
Bei den geführten Meditationen hilft einem die anleitende Stimme, sich immer wieder zu erinnern: Zum Beispiel bei der Sache zu bleiben und den Fokus auf das Meditationsobjekt gerichtet zu halten. Das hilft einem vor allem in der längeren Anfangszeit gute Erfahrungen machen zu dürfen, nicht das man zu schnell aufgibt oder gar nicht mehr Lust hat zu üben.
Wenn du aber weiter dranbleiben möchtest, kommst du nicht darum herum mit dir alleine oft oder am besten täglich zu üben. Das ist ganz wichtig, um deine Konzentration zu fördern. Du wirst so auch deine geistige Stabilität für im Alltag sehr wohltuend entwickeln. Du lässt dich nicht mehr so schnell von deinem Affengeist dauernd ablenken. Oder der Riesenaffe wird schon mal zu einem kleineren Affen.
Gerne erinnere ich dich hier nochmals daran, dass die traditionelle Sitzmeditation mit der Konzentration auf deinen Atem zum Beispiel, drei ganz wichtige Fähigkeiten schult, nämlich deine geistige Stabilität, deine Klarheit und deinen inneren Frieden .
Quellenangabe: Inspiriert aus der Lektüre von »Meditation», von Peter Beer und aus meinen eigenen Meditationserfahrungen.
Dies waren meine einleitenden Worte von gestern bei der zweiten Meditationslektion. Wenn du möchtest, lass das Gelesene jetzt noch etwas auf dich wirken in Stille und dann praktiziere doch wenn du magst für dich bei dir Daheim diese beiden Übungen.
Die erste Übung war die folgende Schutz-Mantra-Meditation ( ☞ Ad Gureh Nameh) und danach übten wir wieder eine klassische Sitzmeditation mit Atemachtsamkeit unter Anleitung und auch in Stille. Am Schluss der Lektion durften wir wieder eine kurze Endentspannung geniessen.
Mit diesen beiden Meditationen wirst du weiter die drei ganz wichtigen Fähigkeiten bei dir schulen: deine geistige Stabilität, deine Klarheit und dein innerer Friede.
Nun wünsche ich dir weiter Geduld mit dir selbst beim Üben und ich freue mich auf das nächste gemeinsame Sein im edlen Schweigen beim Meditationskurs bei Yogaleicht am 21. Dezember 2023.
Namasté, Corinne