• Home
  • |
  • Blog
  • |
  • 4. Entdecke die Weite des Ozeans in dir

Juni 14, 2017

4. Entdecke die Weite des Ozeans in dir

Pratyahara

Zurückziehen der Sinne

Heute verweilen wir bei Yogaleicht weiter bei Pratyahara auf unserer gemeinsamen Entdeckungsreise der Weite des Ozeans in uns selber. Du wirst also noch etwas mehr zu Pratyahara erfahren.

Zur Wiederholung bei Pratyahara geht es um das Nicht-Verbinden der Sinne mit der Aussenwelt. Die Sinne reagieren in Pratyahara nicht mehr auf äussere Reize. Das heisst wir erleben, das Zurückziehen der Sinne, so wie Pratyahara wörtlich übersetzt wird.

Pratyahara wird in den Quellentexten des Yoga unterschiedlich interpretiert. Man ist sich nicht immer ganz einig, ob Pratyahara überhaupt geübt werden kann. Da ich euch bei Yogaleicht in diesem Zyklus ja auf den achtgliedrigen Yogapfad von Patanjali mitnehmen möchte, werde ich mich auch bei der Erklärung von Pratyahara auf die Yogasutras beziehen.

Letzte Woche, habe ich dir zu Pratyahara bereits folgendes mit auf deinen Weg gegeben. Wenn du mit Yoga weiter übst deinen Geist zur Ruhe zu bringen, wirst du mit der Zeit auch deine Sinne beherrschen lernen. Das zeigt dir auf, dass du über die Entschlossenheit des Geistes in einen Zustand von Pratyahara kommen kannst. Somit ist nach Patanjali Pratyahara selbst keine willentliche Aktivität des Übenden.

Am Ende des zweiten Kapitels in den Yogasutras, beschreibt er den Zustand von Pratyahara so. Wenn die Sinne keinen Kontakt mit ihren eigenen Gegenständen mehr haben, ist es so, als ob sie die eigene Form des Geistes annehmen würden.

Wie ich euch letzte Woche erklärt habe, also egal in welche Richtung du deinen Geist willentlich bringst, die Sinne werden ihm ganz einfach folgen. Und da braucht es zuerst eben die Übungen des Pranayama dazu, damit wir überhaupt lernen unseren Geist zu sammeln und auszurichten.

Du hast in der Yogaleicht-Lektion letzte Woche im Sitzen die Gelegenheit bekommen dies durch eine simple Übung im Sitzen zu erfahren. Die aus der Vipassana-Praxis, einer Meditations-Technik aus dem Buddhismus, stammt. Es ging darum deinen Atem auf einen Punkt auf, ein Konzentrationsobjekt, zu lenken. Bei der Übung hast du selbst veranschaulicht bekommen, wie schwer es ist deinen Geist zu sammeln und auszurichten.

☞ Pratyahara

Und so möchte ich heute die geistige Nahrung jetzt abschliessen und zum Yogaüben übergehen. Damit du durch weiter geduldiges und achtsames eigenes Praktizieren, dich über längere Zeit zu konzentrieren lernst, und da ist dein Atem ein wunderbares Übungsobjekt dazu.

 

Verwandte Artikel

9. Yoga-Frühjahrsputz

9. Yoga-Frühjahrsputz

8. Yoga-Frühjahrsputz

8. Yoga-Frühjahrsputz

7. Yoga-Frühjahrsputz

7. Yoga-Frühjahrsputz

6. Yoga-Frühjahrsputz

6. Yoga-Frühjahrsputz

Corinne Hertzog


Dipl. Yogalehrerin SYV / EYU