• Home
  • |
  • Blog
  • |
  • 4. Gemeinsames Meditieren beim 5. Yogaleicht-Meditationskurs

Januar 26, 2024

4. Gemeinsames Meditieren beim 5. Yogaleicht-Meditationskurs

Wende dich nach innen und erkenne deinen tiefen Wesenskern

Diese Woche ging es weiter bei unserem Meditationskurs und wir sind zur vierten Meditationslektion zusammengekommen, um gemeinsam einfach zu sein.

Ich freue mich euch weiter jeden Monat zu begleiten auf eurem Meditationsweg.

Wir werden miteinander einfach weiter geduldig üben uns nach innen zu wenden, um unserem tiefen Wesenskern zu begegnen.

Dieses Mal haben wir folgende einleitende Worte und eine kurze Geschichte empfangen, um uns aufs Üben vorzubereiten. Hier für dich nochmals als Erinnerung und zum Nachlesen:

Der Kreislauf des Lebens und die Kunst und Kraft der Meditation

Das Leben ist wie ein Kreislauf und es ist gut und hilfreich, sich diesen Kreislauf vom Leben immer wieder bewusst zu machen. Denn so kannst du die Gegebenheiten vom Leben viel einfacher akzeptieren. Das Meditieren ist dabei ein wunderbares Hilfsmittel. Denn die Meditation hilft uns immer wieder zu erkennen, dass das Glück in uns liegt und nicht im Aussen.

Natürlich ist das Wirken im Aussen ein grosser und wichtiger Bestandteil von unserem Leben. Doch wenn wir das Glück immer nur im Aussen suchen, dann ist es wie vorprogrammiert, dass es irgendwann schwierig wird. Dann sind wir nämlich der sogenannten Achterbahn vom Leben ausgeliefert. Läuft es gut, sind wir glücklich und läuft es schlecht, dann sind wir unglücklich. Und weil das Leben zwangsläufig Vegänglichkeit bedeutet, ist die Chance gross, unglücklich zu werden.

Mit Meditation schaffen wir auch immer mehr Stabilität, Klarheit und Friede im Geist. Der Geist hat eine enorme Kraft, er kann zerstören, aber eben genauso auch erschaffen. Darum ist es so wichtig, dass wir unseren Geist durch regelmässiges Praktizieren schulen.

Wenn du Meditation übst, heisst das nicht, dass du keine Herausforderungen im Leben mehr anpacken wirst oder musst. Oder du nur noch auf deinem Kissen sitzt und sich dabei alles von alleine löst. Sondern du bist eher in der Lage, mit einem klaren Geist Probleme oder Hindernisse friedvoll zu betrachten und Lösungen zu finden.

Durch regelmässiges Meditieren erschaffst du dir eine ganz wichtige Grundlage, und zwar ist das deine Fähigkeit das Bewusstsein zu erweitern.

Bewusstheit ist wie ein Schlüssel zu jeglicher Veränderung. Bewusstheit ist der Weg zur Erkenntnis. Bewusstheit ist auch der Weg zur Befreiung und Bewusstheit ist der Weg heim zu deinem tiefen Wesenskern. Bewusstheit bist du.

Dies waren die einleitenden Worte für die vierte Meditationslektion von diesem yogaleichten Meditationskurs. Wie versprochen, hier nochmals die Geschichte zum Nachlesen dazu:

Aufgewühlter Schlamm

Ein Zen-Mönch stellte seinem Schüler eimal eine praktische Aufgabe. Er sollte in einem knietiefen kleinen See im Zen-Garten dreissig Minuten lang auf und ab wandern.

Der Schüler folgte den Anweisungen des Meisters, ging im See umher und wirbelte dabei den Schlamm des Seegrunds auf, bis es nicht mehr möglich war auf ihn hinabzusehen.

Nach einer halben Stunde kam der Meister zurück und rief: »Was kannst du jetzt tun, damit der See wieder klar und rein wird?»

Der Zen-Schüler blieb still stehen und lächelte. Der Meister nickte und lächelte.

Quellenangabe: Inspiriert aus der Lektüre von »Meditation», von Peter Beer und aus meinen eigenen Meditationserfahrungen.

Wir haben im Anschluss in Stille, mit einem Lächeln auf den Lippen, diese Geschichte und die einführenden Worte sich einfach noch etwas setzen lassen. Wenn du möchtest, kannst du das jetzt ja auch gerade für dich Zuhause tun und danach nochmals die beiden folgenden Übungen wiederholen.

Bei der ersten Übung stimmten wir uns mit einer Kirtan Oriya auf die Stille ein. Ein Kirtan ist ein Gesang, welcher ein Mantra oder mehrere Mantra-Silben enthaltet. Kriya bedeutet Handlung und Disziplin. Bei einem Kirtan, ist es wie bei einem Mantra, es braucht die regelmässige Wiederholung, dass es sich manifestieren und richtig im Bewusstsein verankern kann. Wir übten gemeinsam mit dem SA TA NA MA Kirtan, diese Mantra-Silben bedeuten die Geburt, das Leben, den Tod und die Wiedergeburt. Zur Begleitung dieses Kirtan wendeten wir gleichzeitig mit beiden Händen die dazugehörenden Finger-Mudras an.

Bei der Silbe SA berühren Daumen und Zeigefinger einander, bei TA sind es Daumen und Mittelfinger die sich begegnen, bei NA Daumen und Ringfinger und bei MA dann der Daumen und der kleine Finger. Diese Mudras liessen wir während dem ganzen Kirtan Kriya 10 Minuten lang fliessen. Zuerst rezitierten wir 2 Minuten lang mit unserer Stimme alle laut singend, dann 2 Minuten im Flüsterton, danach rezitierte jeder für sich weiter im Stillen 2 Minuten, um dann nochmals 2 Minuten gemeinsam zu Flüstern und mit 2 Minuten singend liessen wir die Übung ausklingen.

Danach durften wir uns alle „dem nach Hause kommen“ in Stille widmen. Schon beim Nachspüren des Kirtan Kriyas konnte jeder für sich vielleicht eine Veränderung feststellen. Denn die Konzentration auf die Mantra-Silben und die Finger-Mudras hilft einem eine angenehme Distanz zum oft sehr lärmigen Alltag zu bekommen. Es gelingt einem nach so einer vorbereitenden Übung einfacher in der Stille die Vergangenheit loszulassen, die Zukunft aussen vor zu lassen, um im Hier und Jetzt  vollkommene Freiheit zu erfahren. Es fällt einem auch leichter nicht mehr zu Planen, zu Grübeln und zu Schwelgen, sondern einfach das Sein im Sitzen zu geniessen.

Du erlebst in der Stille, durch das regelmässige Üben mit der Zeit, immer mehr Frieden, welcher dir das Nach-Hause-Kommen in dir selbst ermöglicht. Es ist diese bedingungslose Liebe und es sind diese Momente des Freiseins, die dir die Meditationspraxis schenken kann.

Ich erinnere dich nochmals daran, falls dich beim friedvollen Sitzen doch etwas hartnäckig ablenken sollte, sei das der Körper oder der Geist, hol wieder deinen Atem in den Fokus und bleibe einfach konzentriert bei deinem Atem anwesend: Atme ein — Stille — Atme aus — Stille…. und so weiter, nutze deinen Atem als Konzentrationsobjekt und übe weiter.

Möge auch diese vierte Lektion des Meditationskurses dir weitere Impulse mit auf deinen Weg gegeben haben, die du nun mit dir üben kannst. Bis wir uns bei Yogaleicht, das nächste Mal wieder zum gemeinsamen Sein im edlen Schweigen treffen.

Ich freue mich, dich am Donnerstag den 22. Februar 2024 wieder herzlich zu empfangen.

Namasté, Corinne

Verwandte Artikel

3. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

3. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

2. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

2. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

1. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

1. Gemeinsames Meditieren beim 6. Yogaleicht-Meditationskurs

6. Gemeinsames Meditieren beim 5. Yogaleicht-Meditationskurs

6. Gemeinsames Meditieren beim 5. Yogaleicht-Meditationskurs

Corinne Hertzog


Dipl. Yogalehrerin SYV / EYU