Geführte Meditationen mit Fantasiereisen
Diese Woche haben wir uns bei Yogaleicht im Meditationskreis zur Februar-Meditation getroffen. Wir durften alle miteinander wieder einfach Sein und erneut gmeinsam eine Fantasiereise erleben.
Die fünfte Fantasiereise hiess: »Lass los, werde frei»
Die Reise startete im Wald und führte dich in ein Waldstück mit altem, urwüchsigem Baumbestand. Die Ursprünglichkeit der Natur war deutlich zu spüren und sie schaffte eine einzigarige Atmosphäre, die den Eindruck erweckte, dass da die Pflanzen, Bäume und Tiere im perfekten Einklang miteinander leben. Wie unter einem Schutzmantel strahlte diese Umgebung ganz viel Frieden und Stille aus.
An einer Weggabelung, schien von einem der Pfade ein magisches Leuchten auszugehen. Unzählige Lichterfunken erweckten den Anschein, deinen Weg zu erhellen. So richtig einladend, bezaubernd und verspielt. Du fühltest dich auf eine ganz unergründliche Art angezogen und hast den Wunsch verspürt, diesem Lichterglanz weiter zu folgen.
Der Weg führte dich zu einer hellen Lichtung, die wie eine kleine Insel im Herzen des Waldes lag. Dein Blick fiel auf eine imposante Eiche, die eingebettet, wie ein gemütliches Nest, ein reizvoll gestaltetes Baumhaus beherbergte. Deine Neugier war augenblicklich geweckt und du hast beschlossen die stabile Leiter hinaufzusteigen, um dir das Innere des Hauses anzusehen. Flink bist du hochgeklettert und auf einer kleinen Veranda, eingefasst von einem farbenfrohen Holzzaun, angekommen. Hübsch sah es da oben aus! Alles war mit so viel Liebe und Fantasie gestaltet.
Du hast die Türe zum Baumhaus geöffnet und bist in einen heimelig gestalteten Raum eingetreten. Dort hast du auf dem bunten und einladenden Sofa mit Blumenmuster Platz genommen und konntest auf einem massiven Holztisch eine Kristallkugel entdecken. Sie erinnerete dich an eine Art Zauberkugel, wie du sie vielleicht aus Märchenbücher aus deiner Kindheit kennst. Sie beeindruckte dich durch ihre funkelnde und lupenreine Beschaffenheit. Behutsam hast du die Krsitallkugel in beide Hände genommen und über das warmweisse Leuchten gestaunt, das sich aus ihrem Inneren ausgebreitet hat, faszinierend, strahlend und wunderschön.
In der Kugel schienen sich Bilder zu formen, zuerst ein wenig verschleiert und mit der Zeit immer klarer werdend. Plötzlich hast du in der Kugel dich selbst erkannt. Bei genauer Betrachtung konntest du feststellen, dass es Begebenheiten aus deinem Leben waren, welche herausfordernd schienen und in denen du dich regelrecht blockiert gefühlt hast. Situationen, die in deinem Leben immer wieder Mal vorgekommen sind, wenn scheinbar irgend etwas oder irgend jemand auf den entsprechenden »Knopf» gedrückt hatte.
Es handelte sich um Überzeugungen, die sich im Laufe des Lebens angesammelt hatten und tief in deinem Unterbewusstsein schlummerten. Du kennst sicher auch gewisse Glaubenssätze, wie zum Beispiel: ich bin nicht gut genug, das Leben ist kein Zuckerschlecken, ohne Fleiss kein Preis, ich muss alles perfekt machen, im Leben bekommt man nichts geschenkt und so weiter.
Vielleicht kommen dir ja jetzt auch gerade wieder ein paar eigene solche Glaubensmuster in den Sinn, die du dir angeeignet hast. Lange im Dunklen verborgen, aber jetzt endlich sichtbar werdend, dank des hilfreichen Blickes in die Kristallkugel. So werden diese Denkmuster nun endlich nach und nach ans Tageslicht befördert.
Nimm dir doch gerade jetzt nochmals etwas Zeit deine Glaubenssätze und Denkmuster anzuschauen. Durchschaue sie und gewinne an Klarheit. Schenke dir in Stille die Gelegenheit, die negativen Glaubensmuster in positve zu verwandeln. Verzaubere sie und wandle sie um, mit einem erneuten Blick in die Kristallkugel. Durchbrich bewusst den Kreislauf von Negativität. Wiederhol dir deine neu gewonnenen Glaubenssätze immer wieder. Oder noch besser schreib sie dir auf, sodass du sie jederzeit vor Augen hast. Mach das so lange, bis sie tief in deinem Unterbewusstsein verankert sind.
Jetzt dürfen die Bilder in der Kistallkugel langsam verblassen, ein sanftes Leuchten bleibt jedoch noch einen Moment bestehen. Du legst die Kugel wieder vorsichtig zurück auf den Holztisch, schaust nochmals aus den Fenstern des Baumhauses und du betrachtest deine Umgebung wie aus einem ganz neuen Blickwinkel. Spüre wie dir eine neue Sichtweise geschenkt worden ist. Du fühlst dich freier und leichter.
Quellenangabe: Inspiriert aus der Lektüre von »geführte Meditationen», Doris Kirch und »Das kleine Buch der Meditation», Sonja Wiethölter
Falls du wieder einmal getriggert wirst durch irgend etwas oder durch irgend jemanden, und das bei dir schwierige Emotionen auslösen sollte. Dann setze dich hin, schaue in deine imaginäre Kristallkugel, und erkenne darin dich und deine neuen positiven Glaubenssätze. Oder vielleicht hilft es dir ganz einfach das aufgeschriebene nochmals mehrmals zu lesen, um es weiter in deinem Unterbewusstsein zu verankern.
Wenn du also zwischendruch im Alttag wieder einmal Momente erlebst mit schwierigen Emotionen, empfehle ich dir diese heilsame meditative Übung:
Lege oder setze dich an einem ruhigen Ort hin, wo du nicht gestört werden kannst für einen guten Moment. Dann betrachte die schwierige Emotion und zwar nicht im Geiste, sondern was diese schwierige Emotion gerade in deinem Körper auslöst. Das kann zum Beispiel ein Druck, Enge, Schmerz, ein Unwohlsein, Schwäche oder anderes sein. Bleibe dabei ruhig und beobachte nur, atme bewusst an diese Stelle im Körper und schaue was sich dabei verändert. Sobald du merkst, dass du wieder im Geiste bist, grübelst und abtriftest, komme einfach zurück in den Körper mit deiner Aufmerksamkeit und beobachte wie es sich verändern darf.
Mehr gibt es nicht zu tun, setze die Übung sicher gute 10 Minuten fort und nimm die Veränderung deutlich wahr. Du wirst so heilsam erfahren, wie es sich zuerst in deinem Körper lösen und entspannen darf und wie sich in der Folge auch dein Geist wieder beruhigen wird von Moment zu Moment.
Ich wünsche dir von Herzen weiter ganz viel Geduld mit dir beim Üben. Betrachte dich mit liebevollen Augen und gehe gütig und mitfühlend mit dir um. Du brauchst nicht perfekt sein!
Ich freue mich auf das nächste und letzte gemeinsame Sein von diesem Meditationskurs am Donnerstag den 20. März 2025 um 17.00 Uhr.
Namasté, Corinne