Segne die Geduld
Letzte Woche hast du mit dem Yogaleicht-Impuls zu den fünf Anhanftungen erfahren wie dein inneres Reich so funktionniert. Heute geht es weiter mit dem genaueren Erkunden deines eigenen Reiches. Das tiefe Schauen und das Zuhören lässt sich sehr gut üben mit der Metta-Meditation. Gerne gebe ich dir zu der Praxis hier noch ein paar Erklärungen mit auf deinen Weg.
Metta heisst vom Sanskrit übersetzt liebende Güte. Liebe bedeutet zuallererst, uns selbst genau so zu akzeptieren, wie wir sind. Bei der Metta-Meditation geht es im ersten Schritt immer um die Selbsterkennung. Durch das Üben lernen wir besser zu erkennen, weshalb wir geworden sind, wie wir sind. Danach wird es uns leichter fallen, uns auch so zu akzeptieren wie wir sind, mit all unseren Leiden und unseres Glücks.
Bei der Metta-Meditation geht es um eine Übungspraxis, bei der du eben durch tiefes Schauen das Verstehen, die Liebe und das Mitgefühl entwickelst.
Im ersten Schritt für dich selbst und später dann auch für andere. Es ist ganz wichtig zuerst zu lernen dich selbst zu lieben und fürsorglich mit dir selbst umzugehen und als positive Folge wirst du automatisch auch mit anderen Menschen viel besser umgehen und ihnen besser helfen können.
Am Anfang einer Metta-Meditation äusserst du immer ein Ziel oder ein Bestreben. Danach überschreitest du die Ebene des nur geäusserten Wunsches und schaust tief in all die positiven und negativen Eigenschaften des Meditations-Objektes. Welches du selbst bist.
Einfach nur die Bereitschaft zu haben, ist noch lange keine Liebe, sondern du strebst es an, ganz in die Tiefe deines Seins zu schauen, um besser zu verstehen. Damit gemeint ist, dass die Metta-Meditation keine Autosuggestions-Übung ist. Du sagst nicht einfach nur ich liebe mich oder ich liebe alle Wesen, sondern du betrachtest dabei die fünf Anhaftungen, das heisst eben diese fünf Elemente, welche oft in deinem inneren Reich miteinander streiten. Du betrachtest also deinen Körper, deine Gefühle und Wahrnehmungen und deine Geistesformationen und dein Bewusstsein ganz genau dabei.
Auf diese Weise entsteht, wenn du regelmässig übst, eine tief verankerte Absicht deines davor geäusserten Ziels oder Bestrebens. Liebe wird in deine Gedanken, deine Worte und in dein Handeln übergehen und du wirst erkennen was Metta, die liebende Güte, mit dir macht. Nämlich, dass du ein friedvollerer glücklicher Mensch wirst. Dein Körper und Geist wird leicht, sicher und frei von Verletzung, frei von Wut, Kummer, Angst und Sorgen.
Und für das tiefe Schauen und Zuhören braucht es immer eine ganz wichtige Basis –> deine Geduld.
Hier nun für dich noch die geistige Nahrung von heute:
Segne die Geduld
Erlaube dir, abzuwarten, und betrachte alles mit dem nötigen Abstand. Das bedeutet standhalten statt aufgeben.
Bleibe dabei voller Hoffnung und im Vertrauen. Behalte stets einen kühlen Kopf. Geduld ist ein Zeichen deiner Reife. Sie hilft dir, Hindernisse auf deinem Weg nicht bloss zu ertragen, sondern zu überwinden.
Durch Geduld stärkst du deine seelischen Kräfte, erfährst geistige Ruhe und körperliche Ausgeglichenheit.
Inspiriert aus dem Kartenset Kintsugi » Die Kunst deine Risse mit Gold zu füllen» von Sandy Taikyu Kuhn Shimu
Lass nun diese geistige Nahrung einfach noch etwas auf dich wirken.
Namasté, Corinne