Heute empfängst du die neunte Zen-Geschichte zu diesem Yogaleicht-Zyklus. Möge sie dein Herz berühren und deinen Geist bewegen.
Der fröhliche Strassenfeger
Ein Strassenfeger ging wie gewohnt seiner täglichen Arbeit nach. Er fegte die Strassen seines Dorfes und trällerte ein fröhliches Lied vor sich hin, als ihn ein Philosoph auf seine Arbeit ansprach: «Ich beneide dich nicht um deine Arbeit. Sie ist hart, dreckig und eintönig. Wie mühsam ist doch deine Tätigkeit. Ich bedaure dich!» Der fröhliche Strassenfeger schaute zu dem Mann auf und erkundigte sich: «Sagen Sie, mein Herr, was für einer Arbeit gehen denn Sie nach?» – «Ich bin ein Philosoph. Ich studiere den Geist, suche nach dem Sinn des Lebens und versuche, die Menschen und die Welt zu verstehen!», antwortete der Mann sichtbar stolz. Der Strassenfeger senkte seinen Kopf, fegte weiter und sprach mit einem Lächeln: «Ich sehe, Ihnen geht es also auch nicht besser. Ich bedaure Sie ebenfalls!»
Quelle: Zen-Geschichte aus dem Buch das Tao der Worte von Sandy Taikyu Kuhn Shimu
… und so viel für den Moment. Wir lassen die Geschichte «Der fröhliche Strassenfeger» jetzt noch in Stille liebevoll auf uns wirken.
Namasté, Corinne