Weisheitsgeschichte von Buddha
Namasté
Für dich, wie versprochen, ein Yogaleicht-Impuls zur Sommerpause. Möge dir diese Weisheitsgeschichte von Buddha wohltuende Reinheit und Klarheit schenken. Ich habe diese Geschichte ausgewählt, weil sie gut zu unserem letzten Yogaleicht-Zyklus und zur Meditation passt.
Nun wünsche ich dir viel Freude beim Lesen:
Eine Schale frisches Wasser
Als Buddha Rast in einem kleinen Waldstück machte, bat er einen seiner Schüler darum, ihm am nahe gelegenen Fluss etwas Wasser zu holen, damit er seinen Durst stillen könne. Der junge Novize nahm die Bettelschale seines Meisters und verschwand. Inzwischen hatten mehrere Ochsen und Fuhrwerke den Fluss durchquert und so stark aufgewühlt, dass Schlamm und Dreck oben schwammen und das ganze Wasser verunreinigt war. Der Junge Mann konnte kein Wasser schöpfen und kehrte mit der leeren Schale zu Buddha zurück. Er schilderte aufgeregt, was passiert war, und fragte den Meister um Rat.
Buddha erwiederte ruhig: «Nimm meine Schale, und geh zurück zum Fluss. Setz dich ans Ufer, und warte geduldig, bis das Wasser wieder rein und klar ist. Es braucht etwas Zeit, bis sich der Schlamm wieder gesetzt hat und die Blätter von der Strömung mitgeführt wurden. Aber alles unterliegt der Veränderung. Alles fliesst! Nichts bleibt, wie es war, alles wandelt sich. Geh, und warte!»
Der Novize kehrte zum Fluss zurück, und zu seinem Erstaunen war das Wasser bereits wieder klar und rein. Er füllte die Bettelschale mit Wasser und kehrte zu Buddha zurück. Auf dem Rückweg verstand er plötzlich und sprach zu sich selbst: «Genauso wie Blätter, Dreck und Schlamm nicht in den Fluss gehören, sind auch unsere Emotionen, Gedanken und Gefühle nicht unsere wahre Natur. Wenn wir geduldig warten, werden auch sie sich absetzen, verändern und verschwinden. Reinheit und Klarheit wird sich immer von selbst durchsetzen. Wie das saubere, klare Wasser taucht dann auch unser edler reiner Kern, unser natürliches, wahres Wesen auf!» Er lächelte dankbar und übergab Buddha die Schale mit dem frischen Wasser.
Quellenangabe: Aus dem Buch «Im Schatten der Kiefer» von Sandy Taikyu Kuhn Shimu
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Von Herzen wünsche ich dir eine gute Sommer-Yogaleicht-Pause mit Zeit für ruhige und friedvolle Momente, um deine eigene wahre Natur geduldig zu erfahren.
Herzliche Yogaleicht-Grüsse
Corinne